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Digitale Audiorestaurierung
Die Bearbeitung von Audiosignalen ist prinzipbedingt bei digitalisierten Signalen um ein Vielfaches einfacher und effizienter als bei analogen Signalen. Braucht es dazu im analogen Fall aufwendige und teure Elektronik, so genügt für das Digitalisat ein PC mit geeigneter Software. Ein Beispiel: Bandfilter können auf digitaler Ebene problemlos mit extremen Flankensteilheiten arbeiten, die analog gar nicht realisierbar wären. So lässt sich digital etwa ein Störsignal vollständig herausfiltern, ohne das Nutzsignal dabei zu beeinträchtigen.
Wir setzen zur Bearbeitung unseres digitalen Audiomaterials das Programm Diamond Cut ein, das weltweit als eine der besten Softwarelösungen für diesen Zweck gilt.
Störungen bei Schallplatten
Vor allem vier Störungen beeinträchtigen bei alten Schallplattenaufnahmen den Hörgenuss:
* Brummstörungen und Trittschall
bei der Aufnahme
* Einmalige Klick- und Knackgeräusche
durch Kratzer
* Permanentes Knistern
durch Staub und Schmutz
* Rauschen
Das Restaurierungsprogramm erlaubt es, alle vier Störungen über genau einstellbare Parameter so präzise herauszurechnen, dass anschließend alle Artefakte nahezu spurlos aus der Aufnahme verschwunden zu sein scheinen.
Restaurierung: Eine Frage der Ethik
Wie bei jeder Restaurierung besteht auch hier die Gefahr, zu viel des Guten zu tun und damit den historischen Charakter auszublenden. Nicht alles technisch Mögliche ist auch wünschenswert. Die Abwägung, in welchem Umfang historische Artefakte beizubehalten sind, hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere der späteren Verwendung.
Für einen breiten Nutzerkreis im Internet empfiehlt sich eher eine weitgehende Optimierung, während für die archivalische Langzeitarchivierung die unverfälschte Speicherung des Digitalisats ohne jede informationsverändernde Bearbeitung in Betracht kommt.
Hier gilt derselbe Grundsatz wie für anderes Archivgut: „Möglichst viel von der Originalsubstanz erhalten!“
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